Wozu Denktraining? Denken kann doch jeder Mensch? Stimmt auch, doch es macht eine qualitativen Unterschied, wie wir beim Denken vorgehen oder? Sind uns Dinge neu oder unbekannt, so verfahren wir sehr oft nach der bewerten Methode Versuch und Irrtum. Manches gelingt uns, anderes weniger. Finden wir für die Aufgabenstellung keine Lösung, so sagen wir uns sehr oft: „Ich habe Zahlen noch nie gemocht!“ oder noch schlimmer: „Ich weiß in Mathematik, bin ich völlig untalentiert und lasse es lieber.“ Diese und ähnliche Botschaften haben immer eine unmittelbare Auswirkung auf unser Selbstvertrauen und unsere Motivation. Leider landen wir mit dieser Methode sehr oft Schiffbruch und die Frustration steigt. Wir können nicht mehr denken und sind vielleicht in einer negativen Grundstimmung. Die Folge daraus sind Denk- und Lernblockaden. Doch das Denken kann gezielt erlernt und gefördert werden.
Denken heißt, Schlussfolgerungen aus Informationen ziehen zu können, mit denen ein bestimmtes Ziel erreicht oder ein Problem gelöst wird.
Mit Hilfe des Denktrainings kann man Übung im Gebrauch des Denkens bekommen. Durch analytisches Denken wird die Lösung durch logische Schlussfolgerungen gefunden.
Denktraining: Denktraining dient zur Förderung kognitiver und metakognitiver Prozesse. Metakognitiv heißt in diesem Zusammenhang über seine eigenen Denkprozesse nachzudenken und zu reflektieren. Das Hauptaugenmerk beim Denktraining liegt auf dem induktiven Denken.
Induktion: Schluss von Einzelfällen auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten.
Vorgangsweise und Aufbau des Trainings:
1. Teil:
Mit Hilfe der Denktrainingkarten nach Klauer neue Aufgaben zu lösen und den eigenen Denkprozess zu beschreiben. Wie bin ich vorgegangen und wie bin ich zur Lösung gekommen? Durch präzise Fragestellungen von Seiten des Trainers zu den eigenen Denkprozessen hinführen. Z.B.: Die Aufgabenstellung genau zu lesen, ohne Interpretation. Die eigene Denkprozesse zu beschreiben und vor allem eine allgemeingültige Lösung zu finden. (auch für andere Menschen wahrnehmbare Lösung)
Teil 2:
Erkennen welche Denkkategorien gibt es? Wie bin ich vorgegangen, um die Aufgabe zu lösen. Den Unterschied zwischen Merkmalsdenken und Reihenfolgedenken erkennen.
Teil 3:
Ohne die Aufgabe zu lösen, zu erkennen anhand der Aufgabe welches Denken brauche ich, um zu einer allgemeingültigen Lösung zu kommen.
Teil 4:
Anwendung und Transfer in die betriebliche Praxis.
Nutzen des Denktrainings:
Erkennen der eigenen Denkprozesse
Unterschied zwischen persönlicher und allgemeingültiger Lösung
Schaffen von Erfolgserlebnissen
Denken und die Lösung von Aufgaben erfolgt nach dem Prinzip: Wahrnehmung – Beschreibung (ohne Interpretation) – Erkennen um welche Denkkategorie es sich handelt – damit verbunden Wahl der richtigen Denkmethode um die Aufgabe zu lösen.
Selbständige Lösung der Aufgabe ohne fremde Hilfe (kein Einsagen) sichert Erfolgserlebnisse und steigert die Motivation und die Lust am Lernen.
Erkennen Denken braucht Zeit, ist individuell verschieden und kann erlernt werden.
Verbesserung des eigenen Denkprozesses, damit unmittelbare Auswirkung auf die Berufsschule und den innerbetrieblichen Aufgabenstellungen.